Personen

Tassilo Tesche

Tassilo Tesche – Architektur, Bühnen- und Kostümbild, Raum- und Videoinstallationen.

Er studierte an der Accademia di Belle Arti in Venedig Bühnenbild und wurde an der Universität der Künste in Berlin beim Architekten Benedict Tonon und der Künstlerin Katarina Sieverding diplomiert. Es folgten Assistenzen und Kooperationen u.a. bei Robert Wilson, Daniel Libeskind und Christoph Schlingensief.
Seine Tätigkeit als freischaffender Bühnen- und Kostümbildner führte ihn seitdem an grosse und kleine Theater im In- und Ausland, wie z.B das Schauspielhaus Graz, das Wiener Metropoltheater, CUT Venedig, das Theater an der Winkelwiese Zürich, das Schlachthaustheater Bern, das Luzerner Theater, die Münchener Kammerspiele, das Sankt Pauli Theater Hamburg, das Theater Aachen, das Oldenburgisches Staatstheater und viele andere mehr. 2010 erstellte er  für «Carmen» am internationalen Opernfestival Gut Immling nicht nur das Bühnenbild, sondern erarbeitete auch seine erste grosse Operninszenierung.
Seit einigen Jahren sind seine Arbeiten auch im Kunstkontext angesiedelt. So zum Beispiel die Arbeit «99 falsche Tode», die er im September 2005 als Gastkünstler an der Villa Romana Florenz für das 100-jährige Jubiläum der Kunststiftung erstellte. Dabei hinterfragen seine erzählerischen Rauminstallationen die Kontextualität der gestalterischen Arbeit.
Der Fokus seiner Theaterarbeit liegt auf der Entwicklung von Uraufführungen im Team mit Regisseuren, Autoren und Komponisten. Wie z.B. «Gift – die Wiederherstellung des Paradieses» und «Top Kids - die Verteidigung der Freiheit» mit Anina Laroche und Marianne Freidig. April 2008 gewann er zusammen mit dem Komponisten Leo Dick für «Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?» den hoch dotierten Förderpreis Fonds experimentelles Musiktheater NRW. Diese Arbeit war nach Ihrer Uraufführung in Bielefeld sowohl bei der Biennale Bern als auch beim internationalem Theatertreffen MusicTheatreNOW im Berliner Radialsystem zu sehen. Mit dem gleichen Team erarbeitete er auch das experimentelle Musiktheater «Der Wunsch, Indianer zu werden» für das Musikfestival Bern (Premiere: September 2011).
Seit April 2013 promoviert er in Theaterwissenschaften an der LMU München im Rahmen des Graduiertenprogrammes ProArt des DAAD. Sein Promotionsprojekt «Musiziergesten im live-elektronischen Mediengefüge» ist das erste «Kunst als Forschungsprojekt» im Bereich Kunstwissenschaften der LMU.

Seit Frühjahr 2010 ist er als Gastdozent für Szenografie in den Studiengängen «Musik und Medienkunst» und «Théâtre Musical» an der Hochschule der Künste in Bern tätig. 

Website

Forschungsprojekt
Zwischen Konversation und Urlaut

Kontakt

Tassilo Tesche
Hochschule der Künste Bern
Fellerstr. 11
3027 Bern

tassilo.tesche@remove-this.hkb.bfh.ch