Personen

Leila Schayegh

Leila Schayegh gehört zu der jungen Generation vielversprechender Barockviolinisten, die heute durch ihr facettenreiches Spiel mit Forschungsanspruch auf sich aufmerksam macht.
Von Nationalität Schweizerin, absolviert sie 1999 an der Musikakademie  der Stadt Basel bei Raphaël Oleg ihr Solistendiplom mit Auszeichnung. 2002 beschliesst sie sich auf Violine in alter Mensur zu konzentrieren und beginnt bei Chiara Banchini an der Schola Cantorum Basiliensis ein zweites Studium. 2005 erhält sie das Diplom für Alte Musik mit summa cum laude. Zu diesem Zeitpunkt ist sie Preisträgerin des ersten Wettbewerbs für Barockvioline, des Premio Bonporti in Rovereto, des Grossen Förderpreiswettbewerbs der Konzertgesellschaft München sowie des Alten Musiktreff Berlin. 2005/06 verbringt sie als Stipendiatin der Novartis ein Jahr an der Cité Internationale des Arts in Paris.
Sie wirkt lange in Chiara Banchinis Ensemble 415 und seit 2006 als Konzertmeisterin in Fabio Bonizzonis La Risonanza. Aufnahmen und Konzerte bringen sie mit René Jacobs, Andrea Marcon, Andreas Scholl, Maria Kristina Kiehr zusammen. Sie spielt mit Vaclav Luks, Friederike Heumann, Marcel Ponseele und tritt seit 2006 regelmässig mit ihren Kammermusikpartnern Jörg Halubek und Ilze Grudule auf. Ihre solistische Tätigkeit führt sie an das Festival Alte Musik Zürich, das Festival Internacional de Organo in Leon, das Festival Bach de Lausanne, in die Reihen «Musica e Poesia a San Maurizio» in Mailand, «Le Nuove Musiche» in München und des Centre de Musique Baroque de Versailles. Es folgen Einladungen zu Konzerten und Festivals nach Holland, Deutschland, Israel, Lettland, Litauen. Von 2006 bis 2009 ist sie Dozentin für Barockvioline an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Seit September 2010 unterichtet sie als Nachfolge von Chiara Banchini an der Schola Cantorum Basiliensis.
Neben ihrer Konzerttätigkeit beschäftigt sich Leila Schayegh auch mit Themen der Forschung, die direkten Bezug zur künstlerischen Praxis aufweisen. Einen Schwerpunkt legt sie dabei auf die Verzierungsstile und -techniken besonders des empfindsamen Stils. Im Anschluss an ein Projekt über ornamentierte Sonaten von Franz Benda hat sie zwei bei der Edition Offenburg erschienene Sonatenbände mit einem Vorwort versehen. Ein Artikel zu den französischen Bogenstrichquellen wird im Rahmen eines umfassenden Forschungsprojektes der Musikhochschule Bern über den Einfluss des Tanzes auf die französischen Musik des 17. Jahrhunderts erscheinen.
Die bisherige Diskographie umfasst neben Radioaufzeichnungen CD- und DVD- Produktionen die bei den Labels Glossa, Pan Classics, Zigzag Territoires, Ambronay Editions und Harmonia Mundi erschienen sind.

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Forschungsprojekt
Le geste musical

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