Veranstaltungen

2022 Die Wartburg-Quinterne / The Wartburg Gittern Online-Studientag / Online Study Day

English text see below

Online-Studientag zur Wartburg-Quinterne
In der Sammlung der Wartburg-Stiftung in Eisenach befindet sich seit 1860 eine Quinterne, die aufgrund ihrer organologischen Merkmale und des eingeleimten Instrumentenzettels mit der Aufschrift «Hans Ot in / Nuremberg» auf ca. 1450 datiert wird. Die sogenannte Wartburg-Quinterne gilt deswegen als eines der frühesten erhaltenen gezupften Saiteninstrumente. Im Zuge der historischen Aufführungspraxis wurde sie seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts schon oft ‹kopiert›, sodass die nachgebauten Instrumente fester Bestandteil vieler Mittelalter-Ensembles geworden sind.
Allerdings beruht die ‹Authentizität› der zahlreichen Nachbauten hauptsächlich auf den äusseren Merkmalen des Instruments, da dieses seit einer kaum dokumentierten Reparatur in den 1950er-Jahren nicht mehr geöffnet wurde und (abgesehen von einigen Röntgenbildern aus den 1980er-Jahren) deswegen bisher nur Mutmassungen über die Innenkonstruktion angestellt werden konnten.
Im Zuge eines Forschungsprojekts des Schweizerischen Nationalfonds an der Hochschule der Künste Bern HKB zu den mittelalterlichen Streichinstrumenten Rabab & Rebec, die, wie die Quinterne, ebenfalls eine monoxyle Konstruktion aufweisen, wurde die Wartburg-Quinterne nun neu untersucht und in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut Fürth ein CT-Scan erstellt. Die Untersuchungsergebnisse, die einerseits viele Fragen beantworten, aber andererseits auch neue aufwerfen, sollen an diesem Studientag vorgestellt, durch weitere Vorträge kontextualisiert und gemeinsam diskutiert werden.

Programm (pdf)

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Online Study Day on the Wartburg Gittern
Since 1860, the collection of the Wartburg Foundation in Eisenach has contained a gittern, which, due to its organological characteristics and the glued-in instrument label with the inscription “Hans Ot in / Nuremberg”, is dated to around 1450. The so-called Wartburg gittern is therefore considered one of the earliest preserved plucked string instruments. In the course of historically informed performance practice, it has often been ‘copied’ since the last third of the 20th century and these instruments have now become an integral part of many ensembles for medieval music.
However, the ‘authenticity’ of the numerous replicas has so far been based mainly on the external features of the instrument, since it has not been opened since a scarcely documented repair in the 1950s, and (apart from a few X-ray pictures from the 1980s) only speculations about the internal construction could be made.
In the course of a research project of the Swiss National Science Foundation at the Bern Academy of the Arts HKB on the medieval bowed string instruments rabab & rebec, which share a monoxyl construction with the gittern, the Wartburg gittern has now been re-examined, including a CT scan in collaboration with the Fraunhofer Institute Fürth. The results of the investigation, which on the one hand answer many questions, but raises several others, will be presented at this study day and contextualised by further lectures and round table discussions.

Program (pdf)

KALENDER

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