Musiktheater und Tanz waren im Paris des 19. Jahrhunderts eng miteinander verbunden: Selbst auf jenen (kleineren) Bühnen, die aufgrund fehlender Privilegien keine (ausladenden) Choreographien zeigen durften, wurden Tänze zumindest musikalisch angedeutet. Das damalige Publikum vermochte diese, wenn auch nicht immer sichtbaren, so doch deutlich hörbaren Tanzbewegungen in seiner dramatischen und dramaturgischen Bedeutung sogleich zu entschlüsseln. Gleichzeitig wurde auf diese Weise die Aufführung unmittelbar bewegt und bewegend den Zuschauern näher gebracht, die Wirkung intensiviert und die Erfolgsquote potenziert.
In diesem Workshop sollen einige dieser Tanzformen, die besonders häufig in Pariser Opernproduktionen zum Einsatz kamen, in einer historisch informierten Aufführungspraxis in ihren wesentlichen Grundzügen einstudiert werden. Historische Hintergründe und kulturelle Kontexte dieser auch für die heutige Inszenierungspraxis relevanten Thematik werden in einem Einführungsvortrag aufgezeigt. Besonderes Interesse gilt dabei Giacomo Meyerbeers Grands opéras, die 2014, anlässlich des 150. Todestages des Komponisten, verstärkt auf den Theaterspielplänen stehen werden.
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laura_moeckli@ hotmail.com
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