Komponierte Perspektive. Fokalisierung und musikalischer Raum in den Opern von Richard Strauss
«Aus dem Gesichtswinkel der Marschallin» wollten Strauss und Hofmannsthal «das ganze bunte Abenteuer» des Rosenkavalier dem Publikum präsentieren, sie sei – obwohl fast zwei ganze Akte nicht auf der Bühne – die eigentliche Identifikationsfigur. An dieser Denkfigur lässt sich ein Wesenszug des Musiktheaters von Strauss zeigen: das Bestreben, das Bühnengeschehen unterschiedlich zu perspektivieren und dabei einerseits gewisse Figuren wechselnd zu Wahrnehmungsfiltern werden zu lassen, andererseits den Bühnenraum multiperspektivisch aufzufächern. Dieser Ansatz steht im Zentrum der in diesem Sommer von Michael Lehner abgeschlossenen Forschungsarbeit.
Am Forschungs-Mittwoch gibt der Autor einen Einblick in unterschiedliche musikalische Perspektivierungsstrategien, an ausgewählten Beispielen sollen Charakteristika einer «Straussischen Moderne» (Adorno) analytisch aufgezeigt werden.
Referent: Michael Lehner
Host: Martin Skamletz, Institut Interpretation
Bild: Szene mit Anna Wolf-Ortner als Elektra (rechts, Dresden, 1927) in der gleichnamigen Oper von Richard Strauss. Mehrfachbelichtung (© Deutsche Fotothek, Ursula Richter)
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