Veranstaltungen

2010 Symposium Chopin Chopins Ausbildung. Historische und musiktheoretische Aspekte

Fryderyk Chopins Ausbildung vollzieht sich in Gegensätzen: In Warschau ist sie noch ganz der Tradition des 17./18. Jahrhunderts verpflichtet und umfasst auch Generalbassspiel und Improvisation. Ab 1829 in Paris hingegen begegnet er innovativen und teilweise spekulativen harmonischen Theorien.
Im Chopin-Jahr 2010 führt der Forschungsschwerpunkt Interpretation der Hochschule der Künste Bern ein von der Berner Fachhochschule gefördertes Forschungsprojekt durch, das unter dem Titel «Die Schule der Romantik» den Spuren dieser gegensätzlichen Einflüsse in Chopins Werk nachgeht und in der Anwendung zeitgenössischer musiktheoretischer Ansätze neue Wege für seine Interpretation eröffnen will.
Analog zur «historisch informierten Aufführungspraxis» hat sich in den letzten Jahren gegenüber den standardisierten musiktheoretischen Systemen des späten 19. und 20. Jahrhunderts eine «historisch informierte Musiktheorie» profiliert, die ihr Forschungsinteresse zunehmend auf die Musik des 19. Jahrhunderts ausdehnt. Diesem Ansatz ist auch das Projekt «Die Schule der Romantik» verpflichtet. In einem gemeinsam mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern und der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft veranstalteten zweitägigen Symposium werden erste Ergebnisse präsentiert und mit internationalen Gästen diskutiert.

Referenten

- Wanja Aloe (Bern): «Der Einfluss der französischen Musiktheorie auf die Harmonik Chopins»
- Daniel Beauvois (Paris): «Quelle Pologne le jeune Chopin a-t-il connue?»
- Roman Brotbeck (Bern): «Frühe Vor- und Gegenbilder – Chopins Suche nach seiner Rolle als Pianist und Komponist»
- Felix Diergarten (Basel): «Praxis und Wissenschaft. Zur Wiederentdeckung der Generalbasslehre des 18. und 19. Jahrhunderts»
- Anselm Gerhard (Bern): «Oper in Warschau – Fragen zum musikalischen Erfahrungshorizont des jungen Chopin»
- Rüdiger Ritter (Berlin): «Warschau zur Zeit Chopins. Zwischen polnischer Kultur und russischer Herrschaft»
- Martin Skamletz (Bern): «Chopin und die Form – Akzentverschiebungen in den ‹grossen› Formen in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts»
- Peter Sonderegger (Basel): «Spuren Bachscher Kontrapunktik bei Chopin»
- Philipp Teriete (Freiburg/Brsg.): «Pierre-Joseph-Guillaume Zimmermans Encyclopédie du Pianiste Compositeur»
- Stephan Zirwes (Bern): «Zur Sequenztechnik Frédéric Chopins»

Detailliertes Programm des Symposiums mit Abstracts

Veranstaltung aus dem Forschungsprojekt Die Schule der Romantik
Durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern und der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft

KALENDER

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ist ein Departement der Berner Fachhochschule