Die Veranstaltung befasst sich mit einer Lücke in der Schweizer Theaterhistoriographie: Die Bedeutung der Oper für die kulturelle Selbstdefinition unserer Nachbarländer, etwa im Prozess des europäischen nation building, wurde vielfach erforscht. Da sich in der Schweiz bis heute keine eigenständige Operntradition entwickelt hat, bleibt zu untersuchen, inwieweit hierzulande andere Musiktheaterformen ähnliche identitätspolitische Funktionen übernehmen. Ansatzweise wurde diese Frage in jüngster Zeit in Bezug auf das populäre Festspiel erörtert, etwa in der gross angelegten Studie «Abschied von den Mythen. Das neuere politische Festspiel in der Deutschschweiz», die unser Gast Tobias Hoffmann 2018 veröffentlicht hat. Gemeinsam mit ihm wagen wir uns an einen genreübergreifenden Vergleich zur Veranstaltungspraxis des experimentellen Musiktheaters und gehen der These nach, dass volkskulturelle und avancierte Musiktheaterformen in der Schweiz zwar komplementäre soziokulturelle Gegenpole bilden, hinsichtlich künstlerischer Revisionen gesellschaftlicher Selbstbilder aber mehr gemein haben, als bislang angenommen.
Ab dem frühen 19. Jahrhundert werden im Bodenseeraum zivile und militärische Blasmusiken gegründet...
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