Projekt

Aufführungspraxis und Instrumentenbau
der Saiteninstrumente im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Das Forschungsprojekt untersuchte die instrumentenbaulichen und spieltechnischen Veränderungen der Streich- und Zupfinstrumente zwischen der Ablösung barocker Spielpraxis am Ende des 18. Jahrhunderts und der Standardisierung der romantischen Interpretationskultur im 20. Jahrhundert.
Mit historischen Quellen zur Aufführungspraxis, der Analyse instrumentenbaulicher Neuerungen (anhand historischer Schweizer Sammlungen) und praktischen Experimenten wurden diese Veränderungen in Spielpraxis und Instrumentenbau greifbar gemacht. Wenig erforschte Schweizer Instrumentensammlungen (primär die Hillel-Sammlung im Kloster Einsiedeln) wurden als klar begrenztes Corpus einer Analyse unterzogen. Parallel wurden Gitarren von Joseph Panormo untersucht, der seine Innovationen in Absprache mit dem Komponisten und Gitarristen Fernando Sor entwickelte und auch Streichinstrumente baute. Aus der Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen (der Gesellschaft der Freunde alter Musikinstrumente, dem Kloster Einsiedeln, der Geigenbauschule Brienz, den Universitäten Bern und Fribourg) ist Know-how entstanden, das für Restaurierung und Nachbau von spezifisch romantischen Instrumenten genutzt werden kann, die momentan auf dem Markt noch unüblich sind.

Symposium und Publikation

In Verbindung mit dem Forschungsprojekt wurde vom 18.–19. November 2006 im Rahmen des Saitenfestivals an der Hochschule der Künste Bern ein Symposium veranstaltet. Die Referate wurden zudem in einer Publikation zusammengefasst und bei Edition Argus ...
Datum: 19.11.2011

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