Personen

Nemanja Radivojević

Nemanja Radivojević ist als Assistent des Studiengangs Master Composition/Creative Practice sowie als Doktorand an der Hochschule der Künste Bern tätig. Er erhielt einen Master of Arts in Musiktheorie an der Haute École de Musique de Genève und einen Master of Arts in Komposition unter der Leitung von Xavier Dayer an der Hochschule der Künste Bern; seit August 2018 macht er ein Doktorat in Musikwissenschaft im Studienkolleg SINTA von Universität und Hochschule der Künste Bern, betreut von Anselm Gerhard (UniBe) und Roman Brotbeck (HKB).
In seiner aktuellen Forschung konzentriert er sich auf die Fragen von nicht-äquidistanten mikrotonalen Elementen in der Computermusik von Jean-Claude Risset. Zur Zeit ist er beschäftigt mit der Archivierung des Nachlasses von Jean-Claude Risset an der PRISM, CNRSM, Marseille, unter der Leitung von Prof. Dr. Vincent Tiffon und Dr. Richard Kronland-Martinet.
Als Komponist charakterisiert Radivojević seine Musik durch die Suche nach einer formalen Konstruktion, die sich auf den Barock begrenzt und Freude durchscheinen lässt, die Kunst auf sinnliche Art und Weise verschreibend. Seine Handschrift – befreit von der Angst vor Materialität und das Ideal der Reinheit ablehnend – lädt ein, sich in einem spielerischen Trick zu verlieren, der darauf hindeutet, dass Masken realer erscheinen können als das Gesicht, das sie dahinter verbergen.
Die Musik von Nemanja Radivojević kam an mehreren Festivals zur Aufführung, so unter anderem am Festival Archipel in Genf, am Lavaux Classic Festival, am Lucerne Festival, am Opening Festival in Trier, am Cluj Modern Festival, an der Belgrade International Review of Composers, am Musikfestival Bern, an Les rencontres d’été de Villeneuve-lès-Avignon, am ATM Festival Seoul, am PRISM Festival Hong Kong, an der Boston New Music Initiative.
Seine Kompositionen wurden von Ensembles wie dem Nouvel Ensemble Contemporain, den Neuen Vokalsolisten, dem Exordium Collective, dem MDI Ensemble, dem Kebyart Ensemble, dem Trio Abstruckt, dem Trio Accanto, Il SuonoGiallo, dem Mise-en NYC, der Boston New Music Initiative, Proton Bern, Vortex, Oerknal, dem Lucerne Festival Alumni Ensemble, dem Ensemble Recherche, Asko/Schönberg, Interface, Contrechamps, Studio 6 sowie Solisten wie Richard Haynes, Paolo Casiraghi, Ruben Mattia Santorsa, Michele Bianchini, Susanne Peters und anderen.
Nemanja Radivojević war als Musikkritiker für die Zeitschrift Dissonance tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geschichte, Ästhetik und Analyse elektronischer Musik, der digitalen Klangsynthese, der musique spectrale, der nicht-äquidistanten Mikrotonmusik und von Jean-Claude Risset.

Promotionsvorhaben

Publikationen
- Le temps dans les oeuvres Incipit Vita Nova, Fragmente – Stille. An Diotima et Stèle, HEM Genève, Masterthesis in Musiktheorie 2013.
- Champs harmoniques et leur emploi dans le temps dans mon langage musical, HKB Bern, Masterthesis in Komposition 2015.
- Le timbre dans les écrits de Jean-Claude Risset, Universität Bern, Masterarbeit Musikwissenschaft 2018.

Forschungsprojekt
«In hommage from the multitude»

Kontakt

Berner Fachhochschule
Hochschule der Künste Bern
Abteilung Forschung
Institut Interpretation
Fellerstrasse 11
CH-3027 Bern

Tel. 031 848 49 06

interpretation@remove-this.hkb.bfh.ch

www.hkb.bfh.ch