Projekt

Wie von Geisterhand [1] Digitalisierung von Papierrollen für Reproduktionsklaviere

Zwischen 1905 und 1930 wurde mit Hilfe von Reproduktionsklavieren und -orgeln Musik mechanisch aufgezeichnet. Diese Instrumente, vielfach aus dem Hause Welte in Freiburg/Breisgau, benutzten als Tonträger Lochstreifen aus Papier (Notenrollen) und konnten so die eingespielten Musikstücke inklusive der Anschlagsdynamik – wie von Geisterhand – weitgehend authentisch wiedergeben. Ziel des im Herbst 2008 abgeschlossenen Forschungsprojektes war die Entwicklung eines Musikrollen-Scanners und der dazugehörigen Steuerungsapparate und Archivierungssoftware. Dank Vorarbeiten am BFH-Departement Technik und Informatik während der Jahre 2001 bis 2006 erreichte der Scanner Produktionsniveau. Papierrollen aller Fabrikate können nun in abspielbare MIDI-Dateien konvertiert oder als Rohdaten archiviert werden. Die Ablage der Rohdaten ermöglicht den Fortbestand der mechanischen «Aufnahmen» ohne weitere Abnützung der originalen Rollen und Abspielgeräte, und die Umwandlung ins MIDI-Format macht sie für die Interpretationsforschung unmittelbar zugänglich.

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