Projekt

Digitale Literatur

Die Schrift ist eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit und bildet einen grossen Teil der kulturellen Identität. Dies gilt ganz besonders für das literarische Schreiben, das immer auch eine reflexive Funktion erfüllt. Kulturelle Identität kann jedoch nur vermittelt und weiterentwickelt werden, wenn die Schriftstücke, die davon zeugen, auch erhalten bleiben.
Die Digitalisierung der Schriftkultur hat das Schreiben tiefgreifend verändert, ohne dass sich die Benützer von Computern dieser Veränderungen wirklich bewusst sind. Oft wird ein Schreibprogramm wie eine herkömmliche Schreibmaschine benützt, so auch von literarisch schreibenden Autorinnen und Autoren, die den sich rasant verändernden Techniken und Dokumentenformaten meist hilflos ausgeliefert sind. Korrespondenzen, Recherchedokumente und Versionen von Werken gehen verloren, weil die nötigen Kenntnisse, Werkzeuge und Infrastrukturen für die Archivierung fehlen.
Das Schweizerische Literaturinstitut der HKB und das Departement Technik und Informatik der BFH untersuchen in enger Zusammenarbeit diesen neuen Schreibprozess. Aufgrund von Fallstudien wird eine technische Infrastruktur konzipiert und realisiert, die es professionellen Autorinnen und Autoren erlauben soll, Dokumente aus ihrem Arbeitsprozess langfristig so zu archivieren, dass sie später vom Schweizerischen Literaturarchiv übernommen werden und Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden können. Damit trägt das Projekt «Digitale Literatur» zur Erhaltung des kulturellen Erbes bei.

Forschungsplakat

Poster (engl.)

Konferenz eSociety in Porto

Im Rahmen der vom 18.–21. März 2010 im portugiesischen Porto stattfindenden IADIS-Konferenz zum Thema eSociety wurde das Projekt international präsentiert . Das zugehörige Präsentationsplakat (pdf) und eine Kurzbeschreibung (pdf) in englischer ...
Datum: 22.03.2010

Publikationen

Ein Teil der Forschungsergebnisse zur Archivierung von digitalen Zwischenstufen der Literaturproduktion wurde in der Zeitschrift «eGov Präsenz» 1/2010 veröffentlicht. Der Artikel (pdf) gibt Einblick ins Projekt und in daraus entstandene ...
Datum: 06.02.2010

Einträge