Reisende Musiker (2)

Der sehr wahrscheinlich in Mailand geborene Violinist Giacomo Conti (1754–1805) trat 1786 in Zürich auf. Bereits 1790 treffen wir Conti am russischen Hof in St. Petersburg an, und spätestens ab 1793 wirkte er in Wien, wo er das Orchester der italienischen Oper leitete.
Contis zweisätzige Triosonate in g-Moll, die sich durch einen für die lombardische Musik der Zeit besonders charakteristischen lyrisch-affektvollen und etwas melancholisch anmutenden langsamen Satz auszeichnet, entstand in Norditalien, vermutlich noch vor 1786. Dabei ist nicht auszuschliessen, dass Conti das Mailänder Manuskript (Kopistenwerkstatt) bei seiner Reise nach Zürich selbst in die Schweiz mitbrachte.   
Giacomo Conti, Trio [g-moll], Mailand, ohne Datum (Basel, UB, UBH kr IV 59) 

Weblinks:
Swisscovery
RISM
Sarasin-Katalog