Reisende Musiker (1)

In den Musikstil der zweiten Generation der Mannheimer Schule führt uns die G-Dur-Sonate von Carl Philipp Stamitz (1745–1801). Der Sohn Johann Stamitz’ verliess die kurpfälzische Hofkapelle im Jahre 1770. Ob die dreisätzige Triosonate auf seinen Stationen in Paris, Den Haag oder auf einer seiner ausgedehnten Konzertreisen entstanden ist, lässt sich nicht mehr ermitteln. Diese Noten schrieb jedenfalls Jacob Christoph Kachel in Basel für Lukas Sarasin ab.
Zu dieser Triosonate aus dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, die dem Mannheimer Stil seines Vaters unverkennbar entwachsen ist, bietet sich eine Continuo-Aussetzung auf dem Hammerklavier an. Die Familie Sarasin erwarb nachweislich 1736 ein Cembalo bei Johann Andreas Silbermann (1712–1783) in Strassburg, wobei durchaus möglich ist, dass Lucas Sarasin in späterer Zeit auch ein Fortepiano oder Hammerklavier anschaffte.  
Carl Stamitz, Sonata à Tre [G-Dur], Süddeutschland, ohne Datum (Basel, UB, UBH kr IV 339) 

Weblinks:
Swisscovery
RISM
Sarasin-Katalog