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Othmar Schoeck, Hermann Burte und ihre Eichendorff-Adaption Das Schloss Dürande als Beitrag zum Musiktheater NS-Deutschlands Dissertationsprojekt von Simeon Thompson

Das Libretto zu Othmar Schoecks Oper Das Schloss Dürande nach Eichendorffs Novelle – in Berlin 1943 uraufgeführt – stammt von Hermann Burte, einem deutschen Dichter, der dem NS- Regime nahestand. Von der Frage ausgehend, inwiefern das Werk als Beitrag zur NS-Deutschen Opernbühne gestaltet wurde, geht diese Dissertation auf politisch und ideologisch beeinflusste Aspekte des Texts ein und untersucht ihre Zusammenhänge mit dem musikpolitischen Kontext, in dem und für den sie entstanden ist. Neben einer zentralen Analyse, die sich mit Einflüssen von NS-Ästhetik und -Vokabular sowie ideologischen und politischen Bezügen, auch aber mit dem Text als Beispiel einer NS-deutschen Eichendorff-Rezeption beschäftigt, wird ferner die Entstehung und Rezeption des Werks sowie die weiteren Erfahrungen Schoecks und Burtes mit der NS-Deutschen Musik behandelt. In diesem Zusammenhang bietet sich auch Burtes «Entjudung» von Händels Judas Maccabaeus auch für den Verlgeich mit Das Schloss Dürande an.

Bild: «Reines Blut» – Nazi-Vokabular in Othmar Schoecks Oper «Das Schloss Dürande»

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