Der Solothurner Komponist Hermann Meier (1906–2002) zählt heute neben Erich Schmid, Alfred Keller und Jacques Wildberger zu den Hauptvertretern der frühen Avantgarde der Schweizer Musik. Allerdings wurde seine Bedeutung erst am Ende seines langen Lebens teilweise erkannt: Meiers Werk entstand in grosser Isolation und ohne Beachtung, Einfluss oder Korrektur durch die Öffentlichkeit. Gerade deswegen sind seine Werke von einer ausserordentlichen
Eigenständigkeit und Originalität, die unter anderem auf ein spezielles Kompositionsverfahren zurückzuführen ist. Ab Mitte der 1950er-Jahre schuf Meier grossformatige, oft farbenreiche Kompositionspläne, die er später «vertonte».
Hermann Meiers Nachlass wird seit 2009 in der Paul Sacher Stiftung aufbewahrt. Sein Schaffen wird seit 2013 im Forschungsprojekt «Das Auge komponiert» untersucht, das seinen Abschluss im Herbst 2017 in einer monografischen Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn findet. Im Hinblick darauf bringt die Tagung verschiedene Aspekte von Hermann Meiers Schaffen einerseits und Fragen der grafischen Notation andererseits zur Sprache.
Besonders hingewiesen sei auf das Konzert von Gilles Grimaître am Freitag, 27. Januar um 19.30 Uhr im Kammermusiksaal, Papiermühlestrasse 13a.
Programm
Freitag, 27. Januar 2017
14.00 Uhr
Vorträge von Heidy Zimmermann (Basel), David Magnus (Berlin), Pascal Decroupet (Nizza)
18.00 Uhr
Gespräch mit Dominik Blum und Urs Peter Schneider
(Leitung: Florian Hauser)
19.30 Uhr
Konzert: Gilles Grimaître (Klavier)
Samstag, 28. Januar 2017
9.00–18.00 Uhr
Vorträge von Roman Brotbeck (Bern), Michel Roth (Basel),
Marc Kilchenmann (Bern), Michelle Ziegler (Bern),
Jörg Jewanski (Münster), Doris Lanz (Bern),
Christoph Haffter (Basel), Michael Harenberg (Bern)
Bild: Hermann Meier, Ohne Titel, 23.6.1964 (Paul Sacher Stiftung)
Alle Jahre wieder findet der Forschungsapéro statt.
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